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Aktuelle Informationen zum Skatepark

Dies sind die Informationen, die am 20. November 2018 den Fraktionen des Stadtparlaments Bad Nauheim zur Verfügung gestellt wurden.

Rückblick: Die erste Anfrage der Jugendlichen bezüglich einer Skateanlage an uns kam Mitte 2013. Die Jugendlichen suchen einen öffentlichen Platz in unserer Stadt, an dem sie sich treffen und bewegen können. Das erste Treffen mit dem Magistrat diesbezüglich fand im Januar 2014 statt: Der Goldsteinpark wurde als ideale Fläche identifiziert. In den folgenden Jahren gab es mehrere Treffen mit dem Magistrat (Bürgermeister, Stadtplanung, Grünflächenamt).
In der Novembersitzung 2018 des Ortsbeirats Kernstadt wurde der Skatepark thematisiert. Ein Mitglied unseres Lions-Clubs war anwesend. Es stellte sich heraus, dass einige Informationen gar nicht oder ungenau bei den Mitgliedern des Beirats angekommen sind. Diese „Unschärfen“ konnten geklärt werden, und der Ortsbeirat hat sich weiter für das Projekt Skatepark ausgesprochen.
Es stellt sich für uns nun so dar, dass die Kommunikation Lions -> Magistrat -> Stadtverordnetenversammlung im Laufe des letzten Jahres nicht so durchlässig war, wie wir es uns als Projektgruppe des Clubs vorgestellt haben. Es mag naiv klingen, aber wir sind fest davon ausgegangen, dass die entsprechenden Informationen immer zeitnah weitergereicht werden.
Den über die Presse erhobenen Vorwurf der Untätigkeit weisen wir zurück und fassen die wichtigsten Fakten zusammen:

  1. Wir haben immer kommuniziert, dass wir uns nur um das Fundraising und Projektmanagement kümmern. Ebenso haben wir ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir zum Bau der Anlage grundsätzlich keine eigenen Mittel zur Verfügung stellen werden.

  2. Wir haben ebenfalls immer erklärt, dass das Projekt skaliert: Wir gehen von einem Minimalbetrag von 100.000,- Euro aus, um überhaupt eine ansatzweise befahrbare Fläche zu realisieren. Allerdings haben wir zusammen mit dem Stadtjugendbeirat beschlossen, die Umsetzung einer „richtig coolen“ Variante zu versuchen. Trotzdem geht es die ganze Zeit nicht um das „ob“, sondern lediglich um das „wie groß“ die Anlage realisiert wird. Ein schrittweiser Ausbau einer zunächst kleinen Lösung ist ebenso denkbar.

  3. Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom November 2017 bezüglich des Skateparks enthält keine Fristsetzung.

  4. Nach diesem Beschluss haben wir das seit 2015 bestehende Fundraisingkonzept und die Zielfirmen aktualisiert. Zeitnah gab es ein Treffen mit den Herren Kreß und Krank. Hierbei wurde der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung bestätigt. Es wurde aber darauf hingewiesen, dass der Magistrat noch einmal mit den Naturschutzbehörden Kontakt aufnehmen wollte, ob sich nicht eventuell doch beide Projekte (Skatepark/Greifvögel) realisieren ließen. Wir haben dazu angeboten, die Anlage gegebenenfalls zu verkleinern oder an einem anderen Standort im Goldsteinpark zu realisieren. Damit war für uns zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht klar, wo und in welcher Größe (d.h. der maximal zur Verfügung stehenden Fläche) der Skatepark im Goldsteinpark geplant werden kann. Bei diesem Treffen wurde uns übrigens in die Hand versprochen, auf keinen Fall öffentlich oder über die Presse, sondern immer direkt mit uns zu kommunizieren.

  5. Ende April 2018 gab es dann endlich ein Treffen mit Herrn Krank und Herrn Patscha. Es stellte sich heraus, dass beide Projekte nicht möglich sind und wir auf der geschotterten Fläche mit einer Größe von ca. 1.000m2 planen könnten. Eine Bowl sollte möglichst erst in einem weiteren Schritt realisiert werden. Dem haben wir zugestimmt.

  6. Erst zu diesem Zeitpunkt – nach über 4 Jahren – konnten wir konkret werden:
    ​​​​​​​a) Wir haben für die Firmen, die wir ansprechen wollen, entsprechend individuelle Präsentationen erstellt.
    b) Wir haben nach weiteren Unterstützern gesucht und sie gefunden: Auf einen Skatepark in Bad Nauheim freuen sich neben unserem Schirmherrn Ministerpräsident Bouffier der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Deutsche Roll- und Inlineverband und der Deutsche Behindertensportbund. Alle haben uns das mit entsprechenden Briefen oder Videos mitgeteilt.
    c) Es gibt schon finanzielle Unterstützer: Die Pitzer-Stiftung hat vor Jahren einen fünfstelligen Betrag zugesagt. Für die Sponsorenwerbung wird einer der Marktführer im professionellen 3D-Druck ein Modell im Maßstab 1:100 drucken und uns kostenlos zur Verfügung stellen (Materialwert ca. 2.500,- Euro).
    d) Wir haben den ersten möglichen großen Sponsor kontaktiert (einen DAX-Konzern). Die Entscheider sitzen in Bayern, so dass wir beschlossen haben, die Ansprache erst nach dem Ende der dortigen Sommerferien vorzunehmen. Das haben wir unmittelbar danach auch dem Magistrat mitgeteilt.
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  7. Uns war nach der Presseanfrage von Herrn Klühs vom 18.10.2018 klar, dass wir nicht mehr in Ruhe werden weiterarbeiten können. Die Aufregung, die der Artikel vom 5.11.2018 ausgelöst hat, ist für den weiteren Verlauf des Projekts sehr hinderlich. Wer jetzt Bad Nauheim und Skatepark googelt, wird feststellen, dass der Magistrat offensichtlich nicht dahintersteht. Das haben wir Herrn Kreß am 12.11.2018 während eines persönlichen Gesprächs sehr deutlich mitgeteilt. Dieser Termin war bereits lange zuvor vereinbart.

  8. Warum? Ein Fundraising in diesen Dimensionen muss extrem lautlos ablaufen. Auch können wir nicht drei Firmen gleichzeitig „exklusiv“ ansprechen – die Gefahr, dass man sich in diesen Kreisen kennt oder trifft ist einfach viel zu groß. Somit können wir jetzt nur abwarten und nach einer eventuellen Absage die nächste Firma unserer Liste kontaktieren.

Uns wundert:

  1. Warum dürfen andere Vereine in Bad Nauheim Fundraising über 2-3 oder mehr Jahren ihr Fundraising betreiben? „Unser“ Beschluss ist ebenfalls nicht befristet: Warum soll es jetzt plötzlich bei unserem Projekt eine Fristsetzung geben?

  2. Weshalb wird nicht mit uns, sondern immer nur über uns gesprochen? Lediglich eine Person aus einer Fraktion hat im Verlauf des letzten Jahres zu uns Kontakt aufgenommen und Fragen gestellt.

  3. Der Lions Club Bad Nauheim Hessischer Löwe hat in den letzten Jahren die Finanzierung der Sophie-Scholl-Schule maßgeblich mit angeschoben, die Initiativen „Mama lernt Deutsch“, „Digitale Helden“, „Mitternachtssport“ und vieles mehr finanziell unterstützt. Zu unserem 10-jährigen Club-Jubiläum haben wir der Stadt einen attraktiven und vielgenutzten Trimm-Parcours im Gesundheitsgarten im Wert von 30.000,- Euro gespendet. Mithin sollten wir der Stadt als verlässlicher Partner bekannt sein.

Wichtig für Sie zu wissen:

  1. Auch wenn der erste Sponsor morgen das gesamte Sponsoring zusagte, wäre es unwahrscheinlich, dass wir noch in das Budget für 2019 rutschten, sondern eher in das für 2020. Folglich würde erst 2020 der Skatepark gebaut.

  2. Wir tun das nicht für uns. Es ist erschütternd, wie hier mit ehrenamtlich tätigen Bürgern umgegangen wird: Die geringe Wertschätzung und die teils herablassende Kommunikation sind mehr als demütigend. Erfreulicherweise gibt es weiterhin verlässliche Kontakte wie Herrn Krank oder die Verantwortlichen vom Jugendbeirat, mit denen wir gerne und sehr gut im Sinne der Jugendlichen zusammenarbeiten können.

Anbei der Entwurf einer Vereinbarung mit dem Magistrat.